Dienstag, 16. September 2014

Auf in fremde Länder

Also.
Nach viel hin und her und Stress wegen des Visums bin ich nun doch in meiner neuen Heimat gelandet. Die lange Busfahrt war nie langweilig, weil viele mit uns auch auf Deutsch geredet haben und wissen wollten was wir in Mazedonien machen. (wir waren die enzigen Nicht-Mazdonier) Generell gibt es hier keine große Hemmung mit Fremden zu reden, wenn denn jemand fremd ist, denn in meiner neuen Heimat Kumanovo kennt jeder jeden.


Die Grüße und Fotos hängen schon

Ich lebe hier mit zwei anderen Freiwilligen zusammen in einer wundervollen Wohnung. Einer ist aus Frankreich und bleibt auch für ein Jahr. Der andere aus Rumänien hat erst vor zwei Monaten begonnen Englisch und Mazedonisch zu lernen. Meistens spricht er eine Mischung aus beidem, also ist das Zusammenleben etwas abenteuerlich.

Gleich am ersten Tag wurde ich auf ein Konzert eingeladen mit traditioneller Musik, um danach mit Mazedoniern über deutschen Geschichtsunterricht zu diskutieren. Überrascht war ich gleich am ersten Tag wie lebendig und schön Kumanovo ist.


Toshe Proeski, Popsänger

Und gleich am ersten Wochenende sind wir zu viert (eine Türkin, der Franzose und ein Mazedoner) in Skopje gewesen. Skopje ist leider nicht so lebendig. Es ist sehr weiträumig und es gibt wenig Menschen auf der Straße. Betragen tut dazu auch, dass vieles noch gebaut wird, um die Stadt touristisch attraktiver zu machen. Interessant ist die Mischung aus antiken Säulen und Fensterwänden. Neu sind auch viele Monumente, die es hier zu Massen gibt. Das führt dann dazu, dass auf den Brücken weitaus mehr Menschen aus Stein als aus Mensch stehen (z.B. der Sänger Toshe, den jeder Mazedonier liebt und auf dem Handy hat).

Gegessen haben wir im türkischen Viertel, in dem uns unsere türkische Kollegin dolmetschern konnte. Mazedonische Sprache, Küche und Kultur hat auch einige Einflüsse aus der Türkei erlebt und nach der ca. 500 jährigen Obrigkeit des Osmanischen Reiches sind die türkischen Viertel in großen Teilen des Balkan geblieben.

Vor mir steht nun die "Orientationswoche". Ich werde die Stadt erkunden und die Arbeit besser kennenlernen.

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